Veranstaltungssplitter 2015


 

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Vortrag: „Dunkle Biene“

 

Seit über 50-millionen Jahren leben die Bienen nunmehr auf unserer Erde und haben in dieser Zeit eine hervorragende Überlebensstrategie entwickelt. Bis vor etwa hundert Jahren, wo die zunehmende Industriealisierung und Intensivierung der Landwirtschaft den Bienen immer mehr den natürlichen, vielfältigen Lebensraum raubten.

 

Vor etwa 5-tausend Jahren hat man festgestellt, dass da ein Lebewesen eine „leckere Speise“ – den Honig – produziert und man begann „zu imkern“.

 

Diese ursprünglichen Rassen sind

· Die Riesenhonigbiene (Apis dorsata) und die

· Zwerghonigbiene (Apis florea) – beide in Indien beheimatet mit frei hängenden Wabenbauten

· Die Australische Honigbiene (Apis aenigmatica) mit gleichfalls frei hängendem Wabenbau, anders bei der

· Indischen Honigbiene (Apis cerana) und unseren

· Gemeinen Hausbiene (Apis mellifera), die einen Höhlenbau für ihre Waben benötigen.

gewesen.

 

In ganz Europa hat sich so in den letzten 10-tausend Jahren die Gemeine Hausbiene ausgebreitet und entsprechend den Lebensbedingungen bildeten sich entsprechende Linien der „Dunklen Biene“ heraus.

 

U.a. sind verzeichnet die dunkle Biene:

· aus dem Salzburger Alpenland

· aus Nordschweden

· aus Norwegen

· aus Zentralpolen

· aus Nordpolen

· aus Pommern

· aus Südfrankreich

· aus Finnland

· aus Irland

· Großbritannien

· Belgien

· Schweiz und

· Russische Waldbiene

um Einige zu nennen. Dabei zeigt sich gleichzeitig die Vielfältigkeit in den Linien und der Anpassung.

 

Eines sagt man allen Linien nach: sie sind besonders langlebig, hohe Flugstärke und Widerstandskraft zur Wechselhaftigkeit der klimatischen Bedingungen.

 

In den 1930-Jahren steckten die Zuchtbemühungen in der Imkerei noch in den Anfängen und man wollte eine „Hochleistungsbiene“ haben. Da die Imker in Österreich mit der Carnica-Linie glaubten dieses Bedürfnis besser zu erfüllen als mit dem vorhandenen Bienenmaterial, wurde kurzerhand im Dritten Reich beschlossen die Carnica-Linie nur noch als zuchtwürdig zu erklären.

Die „Dunkle Biene“ als heimische Biene in Deutschland, wurde so mit Beschluss zum „Tode verurteilt“ und aus den Imkerbeständen verdrängt.

 

In den letzten 50 Jahren wurde es geschafft durch Züchtung, durch Natur- und Umweltbedingungen sowie übermäßigen Monokulturanbau und Medikamenteneinsatz die Honigbiene in Deutschland von einer selbständigen Wilttierrasse zu einem menschen-abhängigen „Haustier“ zu machen. Dh. Ohne Hilfe des Menschen ist die Honigbiene z.Z. nicht mehr überlebensfähig.

 

Die Bieneninstitute und Züchter sind nun angehalten, neben Mitteln zur Abwehr von Schädlingen und Krankheiten verstärkt daran zu arbeiten, wie es gelingen kann, die Honigbiene wieder zu dem Insekt zu machen, welches mehr und mehr ohne Hilfe des Menschen wieder überleben kann.

Beispiele wie es gehen kann zeigt u.a. Schottland.

 

Ein Auftrag der EU an Prof. Bienefeld zu prüfen wie die vorhandenen Bienenrassen in Europa mit den Resistenzfaktoren gegen Varrose und gegen Viren umgehen, wie diese genutzt und weiter entwickelt werden können sowie die genetische Vielfalt der Honigbienen erhalten und genutzt werden kann, kann gleichfalls ein Schritt in diese Richtung sein

 

In jedem Fall, haben einige Imker-Idealisten mit der Gründung von Interessengemeinschaften „Dunkle Biene“ und einer Zuchtgemeinschaft dafür gesorgt, dass die „Dunkle Biene“ in Deutschland wieder im Gespräch ist und Möglichkeiten der Wiederansiedlung geprüft werden.

 

Gleichzeitig geht es darum, die „Dunkle Biene“ nicht nur zur Sicherung der Artenvielfalt wieder anzusiedeln, sondern zu erforschen und dementsprechend die Züchtung auszurichten, inwieweit die noch vorhandenen Eigenschaften der „Dunklen Biene“ in unserer heutigen Zeit hilfreich sein können, um die Bienenstöcke schneller wieder auf Langzeit Milben-, Viren- und Krankheitsfrei zu machen.

 

Die ersten Beobachtungen, die auch ich bestätigen kann, haben gezeigt:

· Die DB ist am Flugloch eine wachsame Biene

· Und doch friedfertig

· Hat einen guten Putztrieb

· Geht mit einem kleineren Volk in den Winter als Carnica und baut die Winterbrut stark und zeitig auf

· Ist dadurch sparsamer im Futterverbrauch

· Schafft es im Frühjahr in kürzester Zeit zu einer vollen Volksstärke

· Und bringt mit ihrer Robustheit ein hohes Sammeleinkommen, lässt sich auch von Wetterschwankungen nicht beeinflussen

· Schafft im Vergleich zu den besten Carnica-Völkern das gleiche Honigeinkommen

· Zeigt keinen übermäßigen Schwarmtrieb und verhält sich „Wabenfest“

· Das Brutnest ist gleichmäßig und geschlossen
(ideal für Zweizargenwirtschaft – eine Zarge Brutraum – eine Zarge Honigraum – 3x schleudern und Brutraum einmal vollständige Wabenerneuerung)

Ich bin jetzt im 4. Jahr „Milbenfrei“ und führe lediglich eine 40ml Ameisensäure-Kontrolle durch.

 

 

(Nach ZV-DB, Th. Petermann IG DB und DBJ 2/15 Prof. Bienefeld)

 


Vortrag zur „Dunklen Biene“


 
Imkerflohmarkt

 

 
Imker im Gespräch

 

 
Insektenfreundliche Stauden präsentierte die Gärtnerei Rasche

 


Wir testeten den Geschmack der Besucher und Honigkönigin Nicole überwachte den Befund

 


Na, und wie ist es mit ihnen?

 


Bei dem Schau-Schleudern wurden natürlich auch Bienenprodukte angeboten (siehe auch IG- Bild und Presse)

 


Schweicheln-Bermbeck

Kita Buchenhof zu Besuch bei Imker Hubert Raack
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Kleine Naturforscher auf den Spuren der Bienen

Schweicheln-Bermbeck. Es war nicht gerade das beste Bienen-Wetter, das sich die Naturforschergruppe der Kita Buchenhof für ihren Besuch bei Hobby-Imker Hubert Raack ausgesucht hatte. Die ein oder andere Imme aber ließ sich dann doch in seinem Schweichelner Garten sehen. Sehr zu Freude der 13 Kinder, die zwar schon viel über die fleißigen Insekten wussten, aber dennoch viel Wissenswertes vom Experten erfuhren.

"Die suchen Nektar, haben einen Stachel und tanzen, wenn sie sich unterhalten wollen", wussten die kleinen Naturforscher zu berichten und ernteten für ihre Vorab-Kenntnisse ein anerkennendes Nicken von Hubert Raack. Und so musste der Schweichelner Hobby-Imker lediglich bei der Frage nach dem "Warum?" ein wenig Hilfestellung geben. Gespannt verfolgten die Buchenhof-Forscher seine Ausführungen und erfuhren, dass die Bienen ihren Stachel nur zur Verteidigung einsetzen, dass sie beim Nektarsammeln auch Blüten befruchten und unterwegs auch immer etwas Wasser sammeln. "Außerdem gibt es drei Sorten von Bienen: Die Königinnen, die Drohnen und die Arbeiterinnen."

 

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Foto Eisele

 

Und was die so alles leisten, durften die Naturforscher sogar aus nächster Nähe betrachten:  Eines seiner 15 Bienenvölker hat Hubert Raack eigens für diesen Zweck in einem großen Schaukasten hinter einer Glasplatte untergebracht. "Da wird bestimmt der Honig gemacht", vermuteten die Kinder - und bekamen direkt eine Kostprobe der süßen Köstlichkeit.

 


Foto Raack

 

Leckerer Honig schmeckt immer!


 

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